Abstraktion bedeutet für mich, die Essenz der Dinge festzuhalten und dabei das Sichtbare in neue, oft ungewohnte Formen zu übersetzen. Ohne die gewohnte Farbenvielfalt konzentriert sich der Blick ganz auf die Strukturen, Linien und Flächen – auf das, was oft verborgen bleibt.
Die Bilder zeigen die Vielgestaltigkeit des Bodens: das Spiel von Blättern und Zweigen, von Licht und Schatten. Im Wasser wiederum tanzen die Lichtreflexe über den Steinen, Linien werden verzerrt, Flächen lösen sich auf. Und selbst die scheinbar glatte Fläche eines Betonwegs wird in Schwarz-Weiß zur spannenden Struktur aus Körnung und Linie.
Durch die Abwesenheit von Farbe liegt der Fokus auf dem Zusammenspiel von Linie und Fläche. In den aufsteigenden Linien der Baumrinden oder den gekrümmten Formen der Blätter wird das Motiv zur abstrakten Komposition. So entstehen Bilder, die nicht mehr nur zeigen, was war, sondern die eine neue Wirklichkeit eröffnen – eine, die dem Betrachter Raum für eigene Assoziationen lässt.
Diese Bilder sind eine Einladung genau hinzusehen, sich einzulassen auf die Formen, Muster und Strukturen – auch jenseits der gewohnten Farbenwelt.
Schreibe einen Kommentar