Schlagwort: Streetphotography

  • lost in Görlitz

    Die Bilder dieser Serie zeigen Menschen, die inmitten einer Stadtlandschaft auftauchen, die keinen Halt mehr gibt. Fassaden bröckeln, Plätze schweigen, Türen führen ins Nichts – und doch bewegen sich Einzelne durch diese Kulissen. Sie wirken klein, isoliert, fast verloren in Räumen, die weder Heimat noch Ziel sind.

    Im japanischen Konzept des Ma wird gerade dieses Zwischen-Sein bedeutsam: die Stille, die Lücke, die Pause zwischen den Dingen. In dieser Serie sind die Menschen nicht Protagonisten, sondern Durchwanderer einer Leere, die größer ist als sie selbst. Ihre Anwesenheit macht das Fehlen noch sichtbarer.

    So wird Trostlosigkeit nicht nur in der Architektur spürbar, sondern auch in der Haltung der Körper im Raum: ein Gehen ohne Richtung, ein Warten ohne Ziel. Ma offenbart sich hier als der unsichtbare Rahmen, in dem die Verlorenheit zur Gestalt wird.