Schlagwort: Abstract

  • Im Schatten zwischen den Welten


    Verblasst und verloren liegt der Boden vor uns, ein Meer aus Staub und Scherben. Zwischen den brüchigen Körnern taucht das flüchtige Antlitz des Vergänglichen auf – ein geisterhaftes Gesicht, gezeichnet von Zeit und Verfall. Es ist ein Symbol des Memento Mori, gemalt mit den grauen Fingern der Vergänglichkeit.

    Schwer hängen die Worte über diesem Boden, flüsternd wie der Windhauch durch leere Räume: „getragen von leeren Schwingen“, „in den Tiefen des Schweigens“. Worte wie Schatten, die den Raum mit einer düsteren Poesie füllen. Jede Silbe legt sich auf die Erde wie Asche, als ob die Welt selbst den Atem anhielte.

    In dieser Komposition aus Text und Bild öffnet sich ein Tor zu einer anderen Welt – ein Reich der Schatten, das wir selten betreten. Es ist ein stiller Tanz zwischen Staub und Ewigkeit, eine Melodie aus Staubkörnern, die im Zwielicht leise verklingen. Doch auch wenn alles vergeht, bleibt der Hauch dieser vergänglichen Schönheit bestehen – ein Echo der Endlichkeit, das uns sanft daran erinnert: Wir wandeln alle zwischen den Welten.

  • Abstraktion – Das Spiel von Linie und Fläche


    Abstraktion bedeutet für mich, die Essenz der Dinge festzuhalten und dabei das Sichtbare in neue, oft ungewohnte Formen zu übersetzen. Ohne die gewohnte Farbenvielfalt konzentriert sich der Blick ganz auf die Strukturen, Linien und Flächen – auf das, was oft verborgen bleibt.

    Die Bilder zeigen die Vielgestaltigkeit des Bodens: das Spiel von Blättern und Zweigen, von Licht und Schatten. Im Wasser wiederum tanzen die Lichtreflexe über den Steinen, Linien werden verzerrt, Flächen lösen sich auf. Und selbst die scheinbar glatte Fläche eines Betonwegs wird in Schwarz-Weiß zur spannenden Struktur aus Körnung und Linie.

    Durch die Abwesenheit von Farbe liegt der Fokus auf dem Zusammenspiel von Linie und Fläche. In den aufsteigenden Linien der Baumrinden oder den gekrümmten Formen der Blätter wird das Motiv zur abstrakten Komposition. So entstehen Bilder, die nicht mehr nur zeigen, was war, sondern die eine neue Wirklichkeit eröffnen – eine, die dem Betrachter Raum für eigene Assoziationen lässt.

    Diese Bilder sind eine Einladung genau hinzusehen, sich einzulassen auf die Formen, Muster und Strukturen – auch jenseits der gewohnten Farbenwelt.